



Chess Stars, paperback, Deutsch, ISBN: 978-954-8782-52-4, 308 Seiten, 2006.
Band 1a beinhaltet die Altindische Verteidigung, Anti-Grünfeld und weniger populäre Varianten in Königsindisch.
Aus dem Vorwort des Buches:
Lieber Leser,
im ersten Teil dieses Buches beschäftigen wir uns mit den Varianten nach 1.Sf3 Sf6 2.c4 d6 3.d4 (Alle Anhänger von 1.d4 aufgepasst: Wir kehren auf die Hauptschiene zurück!). Seltsam, dass es in der russischen Schachliteratur für dieses nicht sehr junge Eröffnungssystem keine offizielle Bezeichnung gibt. In gewisser Weise hätte es den Namen "nicht ganz Königsindisch" oder "fast Königsindisch" verdient. Der Punkt ist, dass in diesem Teil Varianten untersucht werden, in denen Schwarz entweder mit der Entwicklung des schwarzfeldrigen Läufers nach g7 wartet oder seine Zukunft nach e7-e5 und Lf8-e7 ganz anders plant. Diese Eröffnungsaufbauten haben seit langem den verdienten Ruf, zwar solide, aber wenig aussichtsreich zu sein. Obwohl dies im Prinzip stimmt, hat Weiß alles andere als leichtes Spiel. Seine Hauptaufgabe besteht oft darin, eine von mehreren aussichtsreichen Fortsetzungen auszuwählen. Ich hoffe, dass Ihnen dieses Buch helfen wird, die richtige Wahl zu treffen.
Der zweite Teil dieses Buches ist hinsichtlich der gegenwärtigen Eröffnungstheorie der aktuellste. Er ist den Aufbauten gewidmet, die unter der zwar nicht offiziellen, aber landläufigen Bezeichnung "Anti-Grünfeld" bekannt sind. Da dies eines der wenigen "Antisysteme" ist, die in dieser Buchserie untersucht werden, möchte ich noch einmal auf das Gesamtkonzept der Reihe "1.Sf3 - Ein Eröffnungsrepertoire für Weiß nach Kramnik" eingehen. Meine Empfehlung, die Partie mit dem Springerzug zu beginnen, ist auf keinen Fall eine Anspielung darauf, dass Weiß auf einen Kampf im Zentrum sowie auf Eröffnungsvorteil verzichten sollte. Zudem entstehen in den meisten Fällen nach ein paar Zügen Stellungen, aktuell auch für Schachspieler, die daran gewöhnt sind, die Partie mit 1.d4 oder 1.c4 zu beginnen. Es gibt allerdings eine Reihe von Eröffnungsaufbauten, denen man dank des raffinierten ersten Springerzugs ausweichen kann. Eine davon ist die Grünfeld Verteidigung, die ihre Wiedergeburt nicht zuletzt den Erfolgen von Garry Kasparov zu verdanken hat.
Also, nach 1.Sf3 Sf6 2.c4 g6 3.Sc3 setzt Schwarz mit 3...d5 fort. Damit gibt er zu verstehen, dass er die Königsindische Verteidigung nicht zu spielen gedenkt und fordert seinen Gegner auf, zu Hauptvarianten der Grünfeld Verteidigung überzugehen. Doch die ungewöhnliche Antwort 4.Da4+!? weicht der Grünfeld Verteidigung aus und stellt Schwarz vor keine so einfachen Aufgaben. Die Theorie dieses Systems ist relativ jung, weshalb oft schon nach 7-8 Zügen ein kreatives, selbstständiges Spiel beginnt. Ich hoffe, dass es mir in diesem Buch gelungen ist, das gesammelte, praktische Material zu systematisieren und auf die aussichtsreichen Spielstrategien im Kampf um Eröffnungsvorteil einzugehen. Meiner Meinung nach bietet das "Anti-Grünfeld" keine schlechteren Aussichten für Weiß, als die Hauptvarianten dieser Verteidigung, zudem wesentlich mehr Spielraum für Kreativität und Fantasie.
Im dritten Teil beginnen wir mit der Königsindischen Verteidigung. Der Hauptvariante sowie den aktuellen Varianten musste aufgrund ihrer Schwierigkeit und strategischen Selbstständigkeit ein ganzer Band gewidmet werden, doch auch die hier untersuchten Varianten verdienen unsere volle Aufmerksamkeit. Die meisten davon sieht man in der heutigen Turnierpraxis relativ selten, aber der Überraschungseffekt rechnet sich oft.
Nachdem Sie dieses Buch gelesen haben, werden Sie sich hoffentlich bald an ähnlichen Überraschungen erfreuen können.
August 2006
A. Khalifman
14. Weltmeister
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