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ChessBase DVD-ROM und Heft, Deutsch / Englisch, 2015
ChessBase Magazin - Das Magazin für professionelles Schach August / September 2015 (#167)
Top-Schachturniere
- GP Khanty-Mansiysk
- Norway Chess
Schacheröffnungstraining
- 14 neue Eröffnungsideen: Von Sizilianisch bis Königsindisch
Schach-Video-Beiträge
- Sergei Tiviakov: Skandinavisch 3...Dd6
Weltklasse Schachspieler kommentieren
- Hikaru Nakamura
- Dmitry Jakovenko
- Yu Yangyi
- Pavel Eljanov
Schach Praxis-Training
- Simon Williams: Move by Move
- Rainer Knaak: Fallen
- Dorian Rogozenco: Strategie
- Oliver Reeh: Taktik
- Karsten Müller: Endspiele
Highlights:
Khanyty-Mansiysk: Die vierte und letzte Etappe des Grand Prix der FIDE endete mit dem geteilten Sieg von Caruana, Nakamura und Jakovenko. Dies war dann auch die Reihenfolge in der Gesamtwertung. Wertungssieger in Khanty-Mansiysk war Dmitry Jakovenko. Der Russe hat seine Partie gegen Giri für uns analysiert. Mihail Marin hat eine umfangeiche Eröffnungsbetrachtung der Partien angefertigt. Dazu können Sie auch sieben Tageszusammenfassungen von Daniel King auf der DVD finden.
Norway Chess: Noch stärker war die diesjährige Ausgabe von Norway Chess, denn sie wurde im Rahmen der Grand Chess Tour ausgetragen. Magnus Carlsen begann mit einem desaströsen Start (einen halben Zähler aus vier Runden), am Ende lag der Weltmeister auf dem 8. Platz - ausgerechnet bei seinem Heimturnier. Die Gunst der Stunde nutzte Veselin Topalov, der Anand und Nakamura auf den zweiten Platz verwies. Der Amerikaner hat seine Partie mit Aronian für uns kommentiert. Dazu können Sie auch alle neun Tageszusammenfassungen von Daniel King auf der DVD finden.
14 aktuelle Eröffnungsartikel mit neuen Repertoireideen:
Marin: 1.d4 e6 2.c4 Lb4+ 3.Sd2 b6
Illingworth: Sizilianisch 2.b3
Berg: Sizilianisch Alapin 2...d5 3.exd5 Sf6
Postny: Sizilianisch Najdorf 6.h3
Souleidis: Philidor-Verteidigung 5...exd4
Kuzmin: Damengambit Ragosin 5.Db3
u.v.m.
Eröffnungs-Übersichten
Stohl: Englisch Mikenas A18
1.c4 Sf6 2.Sc3 e6 3.e4 d5 4.cxd5 exd5 5.e5 Se4
Laut Igor Stohl gibt es hier einen Trend weg von 4.e5 hin zum Zwischentausch auf d5. Mit genauem Spiel - angefangen mit 5...Se4 - kann Schwarz wohl das Gleichgewicht wahren, aber intuitiv am Brett reicht nicht aus - ein paar Kenntnisse sind erforderlich.
Ris: Englisch A22
1.c4 e5 2.Sc3 Sf6 3.g3 Lb4 4.Lg2 0-0 5.e4 Lxc3 6.bxc3
Das Schlagen hin zum Zentrum im 6. Zug ist wohl vorzuziehen. Trotzdem wird Weiß keinen Eröffnungsvorteil erzielen. Gemäß Robert Ris sollte Schwarz mit 6...c6 beginnen, dann wird 7. Se2 am meisten gespielt, kritischer sind wohl 7.d4 und 7. Db3.
Marin: Känguru-Verteidigung A40
1.d4 e6 2.c4 Lb4+ 3.Sd2 b6
Auch nach 3.Sd2 beschreitet Mihail Marin einen originellen Weg - erst 3...b6, dann in der Regel ...f5 und ...Sf6. Weiß kann sich mit 4.a3 das Läuferpaar sichern, aber das muss nicht zum Vorteil ausreichen.
Schipkov: Wade-Verteidigung A41
1.d4 d6 2.Sf3 Lg4 3.c4 Lxf3 4.exf3
Hier hat man sofort eine ungewöhnliche Struktur auf dem Brett, bei der herkömmliche Spielpläne nicht anwendbar sind. Boris Schipkov empfiehlt in den meisten Abspielen schnelles h4 und g4, dann sollte Weiß in Vorteil kommen.
Illingworth: Sizilianisch B20
1.e4 c5 2.b3
Max Illingworth preist 2.b3 vor allem als Schnellschach-Repertoire an. Aber dass es auch mehr sein kann, beweist Tamaz Gelashvili, welcher in seinen 117 Partien in der Mega eine Quote von 82% erzielt. Dies bedeutet aber nicht, dass Weiß mit 2.b3 in Vorteil kommt.
Berg: Sizilianisch B22
1.e4 c5 2.c3 d5 3.exd5 Sf6
Das von Emanuel Berg vorgestellte ungewöhnliche 3...Sf6 führt mitunter zu recht scharfen Stellungen, vor allem, wenn Weiß seinen Mehrbauern behaupten will. Tut er es aber nicht, sollte Schwarz gemäß den Analysen des schwedischen Großmeisters leicht ausgleichen.
Krasenkow: Sizilianisch B30
1.e4 c5 2.Sf3 Sc6 3.Lb5 e6
Michal Krasenkow, präsentiert sein eigenes Repertoire (3...e6) gegen die Rossolimo-Variante. Im 1. Teil geht es um alle Varianten außer 4.0-0, der Schwerpunkt liegt auf 4.Lxc6 bxc6. Der polnische Großmeister sieht keine Probleme für Schwarz.
Gormally: Sizilianisch B47
1.e4 c5 2.Sf3 e6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sc6 5.Sc3 Dc7 6.f4
Der Zug 6.f4 ist ein interessanter Versuch, den weitausanalysierten Abspielen nach 6.Le3 aus dem Wege zu gehen. Daniel Gormally stellt eine Reihe von Musterpartien vor, deren Studium das Verständnis der verschiedenen Stellungstypen verbessern sollte.
Postny: Sizilianisch B90
1.e4 c5 2.Sf3 d6 3.d4 cxd4 4.Sxd4 Sf6 5.Sc3 a6 6.h3 e5 7.Sde2 h5
Evgeny Postny stützt sich in seinem Beitrag vor allem auf aktuelle Partien von Eliteturnieren. Seine Analysen sehen Ausgleich für Schwarz, doch in vielen Abspielen nach 6.h3 gibt es noch weiße Flecken, Überraschungen sind möglich.
Havasi: Französisch C03
1.e4 e6 2.d4 d5 3.Sd2 h6
Gemäß Gergö Havasi möchte Schwarz mit seinem Randbauernzug in Varianten überleiten, in denen sich ...h6 als nützlich erweist und Weiß eine ungünstige Aufstellung eingenommen hat. Zum Beispiel hat dieser schon Sgf3 gespielt, aber Se2 würde besser passen.
Souleidis: Philidor-Verteidigung C41
1.e4 d6 2.d4 Sf6 3.Sc3 e5 4.Sf3 Sbd7 5.Lc4 exd4
Da Weiß auf 5...Le7 sofort 6.a4! spielen kann (6.0-0 Sb6!?), schlägt Georgios Souleidis nun 5...exd4 vor. Nach 6.Sxd4 Sb6 wäre Schwarz am Ziel, aber besser ist 6.Dxd4. Trotzdem zeigen die Analysen, dass der schwarze Spielplan als Überraschung gut geeignet ist.
Kuzmin: Damengambit D38
1.d4 d5 2.c4 e6 3.Sf3 Sf6 4.Sf3 Lb4 5.Db3
Die besten Überraschungswaffen sind die, in denen der Gegner nur mit genauem Spiel ausgleichen kann. Wie Alexey Kuzmin in seinem Artikel über 5.Db3 zeigt, muss Schwarz hier gut Bescheid wissen, dann kann er leicht das Gleichgewicht wahren.
Schandorff: Halbslawisch D48
1.d4 d5 2.c4 c6 3.Sf3 Sf6 4.Sc3 e6 5.e3 Sbd7 6.Ld3 dxc4 7.Lxc4 b5 8.Ld3 Lb7
Seit einiger Zeit gibt es Hoffnung für Weiß in der alten Hauptvariante: 14.Se2!? ist laut Statistik deutlicher erfolgreicher als die Alternativen, allerdings ist die Partienbasis immer noch recht dünn. Lars Schandorff stellt jedoch gleich zwei starke Antworten für Schwarz vor.
Szabo: Königsindisch E90
1.d4 Sf6 2.c4 g6 3.g3 Lg7 4.Lg2 0-0 5.Sc3 d6 6.Sf3 Sbd7 7.0-0 e5 8.e4 exd4 9.Sxd4 Te8 10.h3 a6 11.Te1
Die Gallagher-Variante (10...a6) ist geeignet, schnell aktiv zu werden (...c5 und ...b5). Krisztian Szabo stellt im ersten Teil seines Beitrages 11.Te1 vor, doch seine Analysen belegen, dass der Turmzug keinen Vorteil für die weiße Seite bringt.
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