



JugendSchachVerlag, paperback, Deutsch, ISBN: 3-932336-01-1, 116 Seiten + 16-seitiges Lösungsheft, 2. Auflage 2004.
Dieses Buch ist geschrieben für Kinder, die bereits die elementaren Schachregeln beherrschen und Interesse haben, weiter in die Geheimnisse des Schachspiels einzudringen.
Die Kapitel sind in jeweils 3 Abschnitte unterteilt
Teil 1: Erläuterung des Themas aus der Sicht des Übungsleiters bzw. Trainers
Teil 2: Erlebnisse von Heiner, der Hauptperson des Buches. Die Lösungen der im Text gestellten Fragen befinden sich im Lösungsteil dieses Buches.
Teil 3: Aufgabenteil. Die Lösungen befinden sich nicht im Buch - sondern in einem zusätzlichen Lösungsheft.
Die im Buch verwendeten Partien und Aufgabenstellungen sind mit Namen und Alter der Spieler zum Zeitpunkt der Partie versehen. Da fast ausschließlich Partien von Kindern verwendet wurden, fällt es dem Lernenden leichter, sich damit zu identifizieren. Die Partiefragmente geben einen Einblick in das deutsche Nachwuchsschach - es kommen vom Anfänger bis zum Teilnehmer an Deutschen Meisterschaften alle Spielebenen zu Wort. Naturgemäß überwiegen Positionen, in denen mehr oder weniger grobe Schnitzer gemacht werden. Aber bekanntlich lernt man aus Fehlern am besten ... Erstaunt wird man aber auch bei der Lektüre des Buches zur Kenntnis nehmen, welch blühende Phantasie die Kinder an den Tag legen, welche kleinen Kunstwerke sie schaffen, auf die mancher Erwachsene stolz wäre.
Übungsleiter(in) bzw. Trainer(in) können mit dem Lehrstoff bequem ein Jahr Unterricht halten. Der Aufgabenteil eignet sich gut für Übungs- oder Hausaufgaben. Selbstverständlich ist es jedem Übungsleiter überlassen, in welcher Reihenfolge er den Stoff abhandelt.
Wesentliche Unterstützung erhielt ich durch meine Frau. Sie steuerte nicht nur die Zeichnungen bei, sondern legte auch bei der »nichtschachlichen« Korrektur Hand an.
Weiterhin bedanke ich mich bei den Schachfreunden Hans Bodach und Heinz Bunk für die Zuarbeit von Partien. Schachfreund Dr. Rainer Staudte nahm sich des schachlichen Manuskriptes an und kam ebenso wie das Schachprogramm Fritz mancher Ungenauigkeit auf die Schliche.
Nun wünsche ich den Lesern viel Vergnügen mit Heiner und seinen Abenteuern!
Günter Sobeck, Autor
Hinweis: Es empfiehlt sich, daß bei einem Gruppentraining jeder Schüler im Besitz eines Buches ist. Das zusätzliche Lösungsheft sollte aus verständlichen Gründen hingegen nur dem Übungsleiter zugänglich sein.
Vorwort
Gern bin ich der Bitte nachgekommen, das Vorwort für dieses Buch zu schreiben.
Es wendet sich an einen großen Kreis von Kindern, die mittels ihrer Grundschachkenntnisse den schwierigen Schritt zur nächsten Ausbildungsstufe - dem Training im Schach - anstreben. Gleichzeitig möge das bewußte Darstellen von fehlerhaften Zügen diejenigen trösten, die nach einem Fehler am liebsten ihr Spielformular zerreißen möchten (was man natürlich niemals tun sollte!!).
Der Autor verwandte dabei die kindgemäßen Ausdrucksformen als nutzbringende Hilfsmittel zur selbständigen Aneignung und Wiederholung des Stoffes durch die Lernenden. Darüber hinaus erhalten Fachübungsleiter und Trainer unterhaltsam aufbereitetes Partien- und Übungsmaterial zum abwechslungsreichen Unterricht von Schachgruppen in Schulen und Vereinen.
Da ich selbst viele Jahre Kinder und Jugendliche trainiert habe, weiß ich, wie wertvoll gut aufbereitetes Trainingsmaterial ist.
Die Entwicklung des Weltschachs ist gekennzeichnet durch eine ständige Verjüngung der Spitzenspieler. Während man noch in den sechziger und siebziger Jahren von einem besten Schachalter zwischen dreißig und vierzig Jahren ausging, werden gegenwärtig schachliche Höchstleistungen bereits im Jugendalter und manchmal schon in der Kindheit vollbracht. Beispiele dafür sind die drei PolgarSchwestern, Peter Leko und Etienne Bacrot.
So gelang es Judit Polgar, in die Top 10 der Männer einzudringen, und ihre ältere Schwester Zsusza wurde Weltmeisterin bei den Damen.
Etienne Bacrot konnte im Alter von 14 Jahren den GM-Titel erringen und geht damit als jüngster Großmeister in die Schachgeschichte ein.
Eines der Geheimnisse des Erfolges liegt bei allen TOP-Spielern neben Talent und Fleiß zweifellos im frühzeitigen Erlernen des Schachs. Wenn heute jemand erst im Jugend- oder Erwachsenenalter die Regeln des Schachspiels erlernt, dann muß er schon die hervorstechenden intellektuellen Fähigkeiten und Willensqualitäten eines Michael Botwinnik besitzen, um ganz nach oben zu kommen.
Das frühzeitige Erlernen und aktive Ausüben des Spiels stellt aber auch spezifische Anforderungen an Lern- und Übungsprozesse. Selbst wenn nicht alle Anfänger von internationalen Titelambitionen beseelt sind, können doch fachlich-methodisch gut aufbereitete Lehrmaterialien den Erwerb der Spielkompetenz beschleunigen.
Ich würde mich freuen, wenn viele männliche und »weibliche« Heiner ihre Abenteuer auf den 64 Feldern erfolgreich bestehen und damit vielleicht bald ein Schachtalent aus Deutschland Etienne Bacrot den Titel »Jüngster Großmeister in der Schachgeschichte« streitig machen kann.
IGM Uwe Bönsch, Bundestrainer
Inhaltsverzeichnis | |
Seite | |
Vorwort des Bundestrainers | 7 |
Zum Inhalt | 8 |
Begrüßung | 9 |
Geometrie des Schachbrettes | 11 |
Wie ich von der Schachblindheit befallen wurde | 12 |
Die Aufmerksamkeit | 13 |
Wie ich im Bus plötzlich aufmerksam wurde | 14 |
Wie ich meine Gegner durch Gähnen bezwang | 16 |
Wie ich beim Tauschen betrogen wurde | 17 |
Wie ich ein Schachgebot überhörte | 18 |
Aufgabenteil | 19 |
Die Eröffnung | 27 |
Wie ich die Lust am Schäferzug verlor | 29 |
Wie ich gegen Theoriehaie kämpfte | 31 |
Wie ich als Trainer meine Nerven strapazierte | 33 |
Aufgabenteil | 36 |
Die Drohung | 39 |
Wie ich mir die Laune verdarb | 40 |
Wie ich vom Unwetter verfolgt wurde | 42 |
Aufgabenteil | 44 |
Der Doppelangriff | 47 |
Wie ich zwei auf einen Streich erledigte | 48 |
Wie ich meine Gabel verbog | 49 |
Aufgabenteil | 50 |
Der Abzugsangriff | 53 |
Wie ich mit meinen Truppen abzog | 54 |
Wie mir die Maske heruntergerissen wurde | 55 |
Aufgabenteil | 56 |
Die Fesselung | 59 |
Wie ich im Turniersaal gefesselt wurde | 60 |
Wie ich als Entfesselungskünstler auftrat | 62 |
Aufgabenteil | 63 |
Die Falle | 65 |
Wie ich Opfer der Schauspielkunst wurde | 66 |
Wie ich Pfannkuchen mit Senf erwischte | 67 |
Aufgabenteil | 68 |
Das Matt | 71 |
Wie ich eine Hitzeschlacht verlor | 72 |
Wie ich auf Händen getragen wurde | 73 |
Wie mein König fast zum Helden wurde | 74 |
Wie ich mit geschlossenen Augen matt wurde | 75 |
Wie ich vom Abgucken geheilt wurde | 76 |
Aufgabenteil | 77 |
Patt und Dauerschach | 81 |
Wie ich mich auf meine Hände setzte | 82 |
Wie ich dauergestreßt Dauerschach verpaßte | 83 |
Aufgabenteil | 84 |
Das Endspiel | 87 |
Wie ich als Remiskönig gekürt wurde | 95 |
Wie ich auf dem Hosenboden saß | 98 |
Wie ich beinahe trainingsfrei gehabt hätte | 100 |
Aufgabenteil | 103 |
Wettkampfauswertung | 107 |
Wie mir Fritz eine schöne Partie verdarb | 108 |
Lösungsteil | 109 |
Leseprobe Günter Sobeck: Heiner und die 64 Felder herunterladen (PDF)
Immer wieder taucht die Frage nach der Herangehensweise an die Erlernung des Schachspiels (insbesondere im Jugend- und Kindesalter) auf. Hierbei ist es unerheblich ob diese in Newsgroups, Foren oder persönlichen Gesprächen gestellt wird. Mit "Heiner und die 64 Felder" hat Günter Sobeck im JugendSchachVerlag den Versuch unternommen auf diese Frage eine Antwort zu geben.
Günter Sobeck zeichnet sich als Autor dieses Lehrbuchs (2. Auflage 2004) aus und ist Spieler der Zweitbundesliga-Mannschaft USG Chemnitz. Auf knapp 120 Seiten (etwas größer als DIN-A5-Format) nimmt "Heiner" (ein 12-jähriger Knabe) den Leser bei der Hand und führt durch die Kapitel.
Ziel des Buches (das Vorwort stammt von Bundestrainer Uwe Bönsch) ist es laut Autor Kindern und Übungsleitern Material für ein Jahr Lehrstoff in die Hand zu geben, um in die Geheimnisse des Schachspiels einzudringen. Die Kenntnisse der Schachregeln werden vorausgesetzt, mehr aber meiner Meinung nach nicht. Dabei setzt er auf die persönliche Anrede und verwendet fast ausschließlich Partien aus dem Kinder- und Jugendschach. Identifikation ist gegeben! Die Kapitel werden in 3 Abschnitte unterteilt:
Teil 1: Erläuterung des Themas aus der Sicht des Übungsleiters bzw. Trainers
Teil 2: Erlebnisse von Heiner, der Hauptperson des Buches. Die Lösungen der im Text gestellten Fragen befinden sich im Lösungsteil dieses Buches.
Teil 3: Aufgabenteil. Die Lösungen befinden sich nicht im Buch, sondern in einem zusätzlichen Lösungsheft
"Hallo, du möchtest Schach spielen lernen, mit allen Tricks und so?
Dann hast Du Dir das richtige Buch besorgt!
Du trainierst einfach mit mir. Aber ich sage dir gleich: Einfach wird es nicht, denn ich will ein starker Spieler werden."
Mit diesen Zeilen beginnt Heiner seine Reise über die 64 Felder und behält diesen kindgerechten und m.M. nach ansprechenden Jargon bei. Innerhalb von 12 Kapiteln führt der Weg über folgende Rubriken zu besserem Spielverständnis:
Geometrie des Schachbrettes/Wie ich von der Schachblindheit befallen wurde
Die Aufmerksamkeit
Die Eröffnung
Die Drohung
Der Doppelangriff
Der Abzugsangriff
Die Fesselung
Die Falle
Das Matt
Patt und Dauerschach
Das Endspiel
Wettkampfauswertung
Die zu jedem Kapitel gehörenden Aufgabenblätter umfassen zahlreiche Aufgaben und lassen so das Trainingsmaterial vertiefen und bieten dem Lernenden ausreichend Material. Das Niveau ist aus meiner Sicht kindgerecht, aber auch fordernd und fördernd.
Hinweise am Rand und kleine Grafiken lockern das Layout angenehm auf.
Fazit
Günter Sobeck ist Trainer bei USG Chemnitz und bringt seine Erfahrungen gewinnbringend in das Buch ein. Dabei ist es aus meiner Sicht unerheblich ob der Leser (in dem Fall das interessierte Kind) autodidaktisch Fortschritte zur Verbesserung im Schachspiel unternimmt oder ein Trainer eine Vorlage für ein Konzept benötigt. Dabei kann das Buch sowohl von Anfang bis Ende durchgearbeitet oder durch Herauspicken einzelner Kapitel eingesetzt werden. Durch das Auflisten der Lösungen in einem separaten Lösungbuch (idealerweise nur für den Trainer) eignet sich das Arbeitsheft ausgezeichnet für den Gruppenunterricht. Prädikat: Sehr empfehlenswert und Günter Sobeck ist die Antwort auf die einleitende Frage gelungen!
(C) Frank Große, 2005
Leider sind noch keine Bewertungen vorhanden. Seien Sie der Erste, der das Produkt bewertet.
Leider sind noch keine Bewertungen vorhanden. Seien Sie der Erste, der das Produkt bewertet.