



Quality Chess, hardcover, Englisch, ISBN: 978-1-78483-144-8, 400 Seiten 2014.
Ilya Maizelis's masterpiece is the definitive introduction to the game of chess. It has inspired generations of Russians to take up the game, including arguably the two greatest players of all time, the 12th and 13th World Champions.
In the original Russian, this landmark work is simply called "Chess" - no other explanation was considered necessary. The Soviet Chess Primer is a modern English translation of Maizelis?s witty introduction to the royal game.
This new edition of a timeless classic includes an original foreword from the 2nd World Champion, Emanuel Lasker, as well as an introduction from the most celebrated chess trainer of modern times, Mark Dvoretsky.
Sample Download Ilya Maizelis: The Soviet Chess Primer (PDF)
Reviews for the original Russian edition:
"A remarkable book, from which I learnt to play chess.", Garry Kasparow.
"A wonderful book which I studied myself.", Anatoly Karpow.
Rezension ?The Soviet Chess Primer? von Julia Kirst
?The Soviet Chess Primer? (deutsch: ?Die sowjetische Schachfibel?) ist ein englischsprachiges Schachbuch, welches im Jahre 2014 vom englischen Schachbuchverlag Quality Chess herausgegeben wurde. Es ist jedoch kein neugeschriebenes Buch, sondern die erste englischsprachige Auflage. Das Original stammt aus der damaligen Sowjetunion und wurde im Jahre 1937 erstmals veröffentlicht. Der Autor Ilya Maizelis (1894 - 1978) ist als Schachspieler relativ unbekannt, wird jedoch im Vorwort vom russischen Startrainer Mark Dworetzki als glänzender Analytiker gelobt. Auch der ehemalige Weltmeister Dr. Emanuel Lasker hat anlässlich der russischen Erstausgabe ein Vorwort im Januar 1936 geschrieben, in dem er die Bedeutung des Schachspiels hervorhebt. Im Russischen heißt das Buch nicht ?Schachfibel?, sondern einfach Schach.
Als ich den Titel ?The Soviet Chess Primer? las, dachte ich erst, dass es ein Schachbuch ist, welches nur für Anfänger und evt. leicht Fortgeschrittene geeignet ist, aber nicht für Spieler mit jahrelanger Schacherfahrung. Dieser Eindruck wurde durch Garry Kasparows Aussage auf dem Cover ?A remarkable book, from which I learnt to play chess? (?Ein bemerkenswertes Buch, mit dem ich das Schachspielen lernte.?) zunächst bestätigt.
Der erste Eindruck verflüchtigte sich jedoch schnell. Am Anfang des ersten Kapitels werden kurz alle Regeln (inklusive das für Anfänger schwierige ?En passant?) sehr anschaulich mit Worten und Diagrammen erklärt. Schon am Ende des ersten Kapitels kann der Schachanfänger die ersten (Kurz-)Partien nachspielen und sieht womöglich das erste Mal in seinem Leben eine Mattstellung. Die ?Entertainment Pages? (Unterhaltungsseiten) sind eine Besonderheit, die sich durch das ganze Buch ziehen. Auf den ?Entertainment Pages? am Ende jedes Kapitels findet man Partien, Taktikaufgaben, Spaßaufgaben (?Fun Exercises?) und auch bekannte Schachprobleme (die der Anfänger natürlich nicht kennt, sondern, wenn überhaupt, nur der erfahrene Buchleser und Taktikaufgabenlöser).
Ein Beispiel:
Das Pferd ist ein nützliches Tier!
Matt in 12 Zügen
Mit einem einsamen Springer kämpft Weiß erfolgreich gegen die gesamte feindliche Armee. Das ist hier möglich, weil die schwarzen Figuren außergewöhnlich ungünstige (absichtlich ausgedachte!) Positionen besetzen. (Anmerkung: Ich habe den englischen Text aus dem Buch der Einfachheit halber ins Deutsche übersetzt.)
Die Lösung findet ihr am Ende der Rezension. Meine Güte, kaum kann der Schachlernende die Regeln, schon wird ihm solch eine Komposition vorgesetzt, mag einer denken. Ich finde diesen anspruchsvollen Schwierigkeitsgrad nicht schlimm, denn der interessierte Schachanfänger wird nicht gleich verzagen, wenn er mal eine Aufgabe nicht lösen kann. Im Gegenteil: Er wird sofort an die Schönheit des Schachspiels herangeführt und lernt diese zu schätzen.
Ein entscheidendes Kennzeichen dieses Buches ist, dass Maizelis es meisterhaft geschafft hat, Einfaches mit Schwierigem zu verbinden. Dinge werden auf einfache und verständliche Art und Weise erklärt, dann werden Beispiele aus Meisterpartien gezeigt, die sehr anspruchsvoll sind. Jedoch merkt der Lernende das beim Lesen und Üben gar nicht. Er wird somit auf sehr instruktive Art und Weise auf ein Niveau herangeführt, welches er eigentlich noch gar nicht beherrschen kann. Durch Maizelis? sensible Pädagogik und Methodik ist es aber möglich. Genau das ist es, was jeder Trainer beim Training mit Anfängern erreichen möchte: Sie gleichzeitig fördern und fordern. Der Schachfibel gelingt das spielend.
Im Buch ?The Soviet Chess Primer? werden alle grundlegenden Dinge des Schachspiels (und noch mehr) erklärt: Man kann den Kombinationskünstler Aljechin bewundern (seinen Kombinationen ist ein eigener Buchabschnitt gewidmet), Eröffnungsfallen und -regeln kennenlernen, Mittelspielbehandlungen der großen Meister bestaunen (auch für Vereinsspieler interessant!) und in das endlose Reich der Endspiele eingeführt werden (z. B. Quadratregeln in Bauernendspielen und Turmendspiele). Und am Ende jedes Kapitels runden die bereits oben erwähnten ?Entertainment Pages? das Ganze ab. Sollte selbst dem Schachspieler mit jahrzehntelanger Erfahrung nach der Behandlung der Turmendspiele der Kopf brummen, liegt das nicht an Maizelis? Erklärungen, sondern an der Schwierigkeit dieser Stellungen. Ja, die Schachfibel ist nicht nur für Anfänger, sondern auch für Spieler mit jahrzehntelanger Erfahrung geeignet.
Was man in diesem Buch nicht findet, sind Eröffnungsvarianten mit Erläuterung der einzelnen Pläne und Züge für ausgewählte Eröffnungen (das kenne ich aus deutschen Büchern für Anfänger anders). Aber das tut dem Buch keinen Abbruch, denn der Schachlernende sollte am Anfang sowieso lieber Schach spielen und nicht unbedingt gleich Eröffnungen (auswendig) lernen. Und die Grundlagen wie Eröffnungsregeln und ?fallen werden ja behandelt, sodass man nach dem Studium dieses Buches zumindest die grundlegenden Dinge über das Thema ?Eröffnung? weiß.
Kein Wunder, dass Kasparow nach dem umfangreichen Studium dieses Werkes Weltmeister wurde. Er war nicht der Einzige: Auch sein Vorgänger auf dem Weltmeisterthron Anatoly Karpow studierte die ?Schachfibel?. Und viele weitere sowjetische und russische Kinder wurden dank Ilya Maizelis für Schach begeistert. Ich habe mich schon immer gefragt, was die früher so dominante ?Sowjetische Schachschule? ausgemacht hat. Mit dem Durcharbeiten dieses Buches kommt man der Antwort ein Stückchen näher.
Um mit dem Buch wirklich arbeiten zu können, sollte man die englische Sprache zumindest in Grundzügen verstehen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das auf deutsche Grundschulkinder zutrifft. Schade, denn sie sind ja die eigentliche Zielgruppe. Wenn ein Schachbuchverlag dieses Werk ins Deutsche übersetzen lässt, dann haben wir vielleicht in 20 Jahren auch mal einen Karpow oder Kasparow?
Lösung der Aufgabe: 1. Sf4+, 2. Se6+, 3. Sxc7+, 4. Sxa6+ Nun abschließen und wieder zurück. 5. Sc7+, 6. Se6+, 7. Sf4+ Kc5 8. Ke4! d5+ 9. Ke5 Lf6! 10. Ke6! Sd8+ 11. Kd7 und 12. Sd3# (Auch hier habe ich die Lösung der Einfachheit halber aus dem Buch ins Deutsche übersetzt.)
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