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Beyer Verlag, paperback, Deutsch, ISBN: 978-3-940417-65-7, 140 Seiten, 2015.
Allerlei Gründe schachlicher Kurzsichtigkeit
Aus Gesprächen über beendete Partien kennt jeder Spieler Bemerkungen wie: "Den hab ich überhaupt nicht gesehen!" - "Hier war ich irgendwie total blockiert." - "Ich hatte da irgendwas gesehen."
Die Rede ist in allen Fällen vom 'blinden Fleck', einem unangenehmen Phänomen, das jeder kennt, weil er es mehr als einmal selbst erlebt hat. Nur - was ist das überhaupt: der blinde Fleck im Schach?
Hier der Versuch einer Definition: Wenn als schwierig gilt, was sich unter verästelten Nebenvarianten über längere Zugfolgen erstreckt, so wird beim blinden Fleck etwas vergleichsweise Einfaches übersehen - also etwas ohne nennenswerte Nebenvarianten, das sich auf kurze bis kürzeste Zugfolgen beschränkt.
Bei genauerer Betrachtung handelt es sich allerdings in den meisten Fällen um gar keine Blindheit, sondern um ein gewisses Schablonen-Denken. Und da man häufig von solcherlei Denk-Schablonen beeinflusst bzw. zu deren Opfer wird, werden die wichtigsten von ihnen im einleitenden Kapitel 'Wie wär's mal ohne - Schablone?!' vorgestellt. Vorneweg in den Abschnitten 'Das war's dann' bzw. 'Null Gegenspiel' - die Folgen allzu leichtfertigen Umgangs mit Gewinnstellungen.
Es folgt eine Bestandsaufnahme der häufigsten anderen Spielarten des blinden Flecks ? wie etwa 'der eingeengte Blick', 'Wunschdenken' - oder das Übersehen von stillen bzw. Zwischenzügen, bevor der Leser anhand zahlreicher 'Sehtests' überprüfen kann, ob die genauere Erforschung des 'blinden Flecks' zur Verbesserung seiner schachlichen Sehschärfe geführt hat.
Lothar Nikolaiczuk war spielerisch in den siebziger und achtziger Jahren sehr aktiv - nicht ganz erfolglos, wenn man einen 5.Platz bei der Deutschen Meisterschaft 1978 - einen geteilten Sieg in Lugano 1979 (zusammen mit GM Mariotti - vor GM L.Schmid) sowie einen Alleinsieg beim Dortmunder Open 1985 (vor GM Flear) in Betracht zieht. Nach seinem Rückzug vom Turnierschach lebte er zunächst 15 Jahre als freier Schriftsteller in verschiedenen Ländern Afrikas und ist seit 2005 auf der indonesischen Insel Bali zu Hause. Mit 25 publizierten Titeln darf er als einer der produktivsten Schachautoren weltweit angesehen werden.
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