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Leibniz Verlag, hardcover, Deutsch, ISBN: 978-3-931155-03-2, 406 Seiten, 2008.
Wissenschaftliche Forschungen zu den Werten des Schachspiels
Klüger durch Schach ist ein übergeordnetes Werk zum Schachspielen, und in der Form auch einzigartig in der Schachpsychologie und einzigartig im deutschen Sprachraum.
Einführung
Mehr als 550 Millionen Menschen spielen weltweit Schach, nicht auf höchstem Niveau, aber sie kennen die Regeln, erfreuen sich am geistigen Abenteuer und schätzen seinen Ruf. In der internationalen Ratingliste des Jahres 2008 sind 87 741 aktive Spieler und Spielerinnen aus 148 Ländern erfaßt, die durch erfolgreiche Wettkämpfe einen Platz in der langen Wertungsliste eroberten. Schachspieler finden sich im Alter von fünf bis neunzig Jahren, jünger oder noch älter. Wer Schach spielt, wird gewöhnlich als intelligent angesehen. Sensationelle Meldungen über die Elite klingen phantastisch, wenn jemand beispielsweise blind oder sogar blindsimultan mit dem inneren Auge gegen mehrere Bretter spielt. Wenn die Rede von pathologischen Persönlichkeiten, Exzentrik, domänenspezifischer Expertise oder Lebensuntauglichkeit inselbegabter Besessener ist, hört sich das weniger rühmlich an.
Es stellt sich die Frage nach dem Sinn des Spiels. Was ist denn nun richtig? Was kann man glauben? Würde man beim Schach nicht seine Zeit verschwenden, die anders besser angewendet wäre? Soll man Kindern das Spiel vorenthalten oder versäumen Eltern Entscheidendes, falls ihre Kinder nicht durch systematische Unterrichtung des strategischen Spiels für den Wettbewerb auf allen Feldern des Lebens rationell vorbereitet werden? Ist Schach vielleicht auch ein Werkzeug für vernünftigeres Management, Politik, Bildung, Kultur und völkerverbindendes Zusammenleben? Gehört Schach vielleicht sogar in die Ausbildung, Fort- und Weiterbildung von Erwachsenen, Lehrern, Managern, Verantwortungsträgern ?
Was ist einzigartig am Schach? Leisten nicht Gesellschaftsspiele wie Dame, Mühle, Backgammon, Bridge oder körperertüchtigende Mannschaftsspiele wie Fußball, Handball, Volleyball oder Rugby mehr für Teamgeist und lebenstaugliche Fitneß?
Die Stellung des Schachs im Verbund der Olympischen Sportarten ist marginal. Schach gehört zu den Randsportarten und ist aus Mangel an visueller Show kein Publikumsmagnet, Zweikämpfe wie das Match Fischer-Spasski 1972 in Reykjavik, Karpow-Kasparow 1982 oder menschlicher Weltmeister gegen Computerweltmeister in Bonn 2006 als Topmeldungen ausgenommen.
Während es einen nahezu unübersehbaren Schatz an kommentierten Partien, Turnierbulletins und technischen Schachbüchern gibt, die, interessiert an der Herausbildung von Theorie und Praxis des Schachspiels an sich, Erfahrungen über Eröffnungen, Mittel- und Endspiel enthalten sowie verhältnismäßig viele Werke, die Lehrweisen und Trainingsmethoden propagieren, fehlt es vollständig an einem profunden interdisziplinären Überblickwerk zu den wissenschaftlich gesicherten Fakten, was das Schach bewirkt; was es bedeutet, warum es über die Jahrhunderte hinweg Menschen aus aller Welt fasziniert und nicht zuletzt, welche Erziehungs- und Bildungswerte es birgt!
Durch den Weltschachbund FIDE und den Deutschen Schachbund werden Anstrengungen unternommen, das Image des Schachs aufzuwerten. Für stichhaltige Argumente sollen über konkrete spielfachliche Analysen hinausgehende Untersuchungen zur Bedeutung des Schachs erstmals relativ umfassend in dieser Metaexpertise sondiert und gewürdigt werden.
Zehn Jahre dauert es gewöhnlich, ehe man ein Könner im Schach geworden ist. Für das Verständnis der Psychologie braucht es das Vielfache, und auch das reicht noch nicht. Den Impuls zu dieser Megaexpertise gab Dipl. Jurist Ernst Bedau, Bundesrechtsberater des Deutschen Schachbundes e.V. Er wollte wissen, über welche gesicherten Ergebnisse aus wissenschaftlichen Untersuchungen wir zu Imagewerten des Schachs verfügen. Ihm ist es auch zu verdanken, daß die erfreuliche Zusammenarbeit mit dem Verleger des Leibniz Verlages, St. Goar, und Gründer der Deutschen Schachstiftung, Herrn Matthias Dräger, zustande kam.
Die Herausgabe eines solch umfangreichen wissenschaftlich fundierten Werkes bedarf kompetenter Mitstreiter, die, der schachlichen Idee verpflichtet, gemeinsam das Beste geben. Ich hatte das Glück, vielleicht auch Geschick, die richtigen Geistesgefährten für mehrere eigene schachexperimentelle Untersuchungen zu finden in den erfahrenen Schachtrainern Dr. päd. Ernst Bönsch (A-Lizenztramer des Deutschen Schachbundes), GM Yuri Rasuwajew (Vorsitzender FIDE Trainers' Committee des Weltschachbundes) und GM Uwe Bönsch (Direktor der internationalen FIDE Trainer Academy Berlin). Unterstützung und Ideen gaben Horst Metzing (Generalsekretär der Europäischen Schachunion), Jörg Schulz (Geschäftsführer der Deutschen Schachjugend), Dr. Viktor Medwedjew und Prof. Viktor Zaretsky von der Universität Moskau, Prof. Arlene Zimny und Dekan Prof. Alfred Posamentier von der New York City University, Studienrat Joachim Gries (Vorsitzender der DSB-Ausbildungskommission), Frau Renate Krosch (ehemals Schachlehrerin an der Dr. Emanuel Lasker Schule Ströbeck), Dipl.-Ing. Frank Baumann, Dipl. Ing. Peter Trappmann (Landeslehrwart Brandenburg) und Mitglieder der Deutschen Nationalmannschaften der Damen und Herren.
Die eine Schwierigkeit ist, ein Werk anzufangen, die andere, es zu beenden. Hier powerte der Marketingexperte und DSB-Referent für Breitenschach, Ralf Schreiber, tatkräftig mit.
Mit französischem Esprit und feinfühligem Engagement lektorierte Frau Sylvia Luetjohann, Sankt Goar. Sorgfältig setzte Frau Gabriele Hitzel das schwierige Layout. Nachdem ich mir in der Schlußphase beinahe das Schlafen abgewöhnt hatte, bereiteten uns der Chef de Mission Diplomatique Dr. Werner Almhofer und seine kluge Frau Magister Karin Rott in der österreichischen Botschaft, Sarajewo, anregende und erfahrungsreiche Stunden.
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