
Edition Marco, hardcover, Deutsch, ISBN: 978-3924833-80-0, 272 Seiten, 2019.
Irgendwo im Nirgendwo. Ein Turnierbuch der Extraklasse mit 78 Abbildungen und 120 z.T. ausführlich kommentierten Partien. Der Autor hat vor Ort recherchiert und bringt viele seltene, z.T. unveröffentlichte Quellen (u.a. Korrespondenzen von Emanuel Lasker als Faksimile). Kommentare und Analysen von Hübner, Lasker, Marco, Marshall, Schlechter und Tarrasch sowie ergänzend vom Redaktonsteam Arno Nickel und Thomas Stark.
Aus dem Vorwort:
Am Anfang stand der Zufall. Wegen einer Recherche für eine völlig andere Geschichte bestellte ich mir bei der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg die Ausgaben des Hamburger Fremdenblattes von 1904. Schon bald saß ich vor einem Monitor und durchsuchte die Mikrofilme. Das, was ich suchte, fand ich nicht. Dafür aber einen Artikel von Philipp Berges mit dem Titel "Vierzehn Tage unter den Weltschachmeistern". Ich fand den Feuilletonbeitrag so köstlich, dass ich mich über das Turnier Cambridge Springs 1904 informierte.
Zunächst suchte ich den Klecks auf der Landkarte, dann stellte ich fest, dass es bisher wirklich nur ein einziges Turnierbuch gab, herausgegeben 1935 von dem amerikanischen Autor Fred Reinfeld. Dabei bedeutete das Turnier Marshalls Eintritt in die Weltklasse, und endlich sah man nach jahrelanger Abstinenz wieder einmal Weltmeister Emanuel Lasker am Brett. Es war auch der Schwanengesang von Pillsbury, der krankheitsbedingt sein schlechtestes Turnier spielte. Von Mythen umgeben ist sein Sieg gegen Lasker - häufig als "Rache für St. Petersburg" tituliert.
Die Neugier war geweckt. Als ich feststellte, dass Georg Marco meinen Sinn für Humor teilte - er hatte Berges' Artikel in der Wiener Schachzeitung 1904 abgedruckt -, fühlte ich mich auf dem richtigen Weg und suchte weiter.
Es ist mir gelungen, einige wenig bekannte Tatsachen rund um das Turnier zu entdecken, unveröffentlichte Briefe und Bilder aufzufinden und einige häufig erzählte und geschriebene Fakten in den Bereich der Fabeln und Märchen zu verbannen. Dennoch erhebt das Buch nicht den Anspruch, eine historische Abhandlung oder eine wissenschaftliche Arbeit zu sein. Vielmehr habe ich Daten, Fakten und Tatsachen als Gesamtinformation gesehen; und wenn beim Zusammenfügen von eins und eins zwei herauskam, dann habe ich mir die dichterische Freiheit genommen, diesem Bündel Wirklichkeit einen spannenden oder erläuternden Rahmen zu geben. Diese Verknüpfungen lassen erahnen oder sogar erkennen, weshalb wer mit wem aus welchen Gründen Dinge getan oder unterlassen hat. Deshalb endet die Geschichte nicht mit der Siegerehrung - dafür war vieles in der Zeit danach zu interessant. ....
Dombrowsky Cambridge Springs 1904 Leseprobe herunterladen (PDF)
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