



GAP Verlag, Broschüre, Deutsch, ISBN: 978-3941170-20-9, 52 Seiten, 2013.
Themen:
- Einführung in die Schachpsychologie: Frauenschach und das Polgar Experiment
- Notation lernen
- Richtig oder falsch? Oder richtig falsch?
- Was droht?
- Taktik aktuell
- Klassische Matts in 3 Zügen
- Das kleine Schach-Lexikon
- Aufgabenblätter: Fang den Läufer
- Schachgeschichte: London 1851 und Adolph Andersen
Ziel der in 2009 gestarteten Reihe "Der Schachtrainer" ist zum einen, neue und abwechslungsreiche Materialien für den Schachunterricht der Stärkekategorien Anfänger
bis Fortgeschrittene bereitzustellen. Zum anderen sollen aber auch Information und Fortbildung für den interessierten und engagierten Schachlehrer / Trainer geboten werden. Das beinhaltetet sowohl aktuelle Themen als auch solche zur allgemeinen Weiterbildung, wie z. B. Schachgeschichte oder Trainingsmethoden.
Die Beiträge werden von einem Kollektiv zusammengestellt, dem bekannte Autoren angehören. Dies ist notwendig, weil ein einzelner Autor weder den zeitlichen Aufwand bewältigen noch die breite Palette der Themen allein abdecken könnte.
Auch Beiträge von Lesern und Interessenten oder Stellungnahmen und Kommentare zu veröffentlichten Artikeln sind herzlich willkommen.
Der Schachtrainer erscheint in loser Folge. Bitte beachten Sie die Rezensionen in
Schachzeitungen oder mailen Sie an den Verlag, um zu erfahren, ob und wann es eine
neue Folge gegeben hat. Wir hoffen, auf Dauer zu einem regelmäßigen Erscheinen zu
kommen.
Der Schachtrainer richtet sich an Schachlehrer und Trainer für die Stärkeklassen Anfänger bis untere Klubstärke und bietet ihnen ständig neue Arbeitsmaterialen, Informationen und Diskussionsbeiträge.
So hat der Trainer für seine Arbeit bald eine große Sammlung von Material zur Hand, die es ihm erlaubt, einen abwechslungsreichen und seinen Schülern gut angepassten Schachunterricht zu erteilen.
Weiterhin lernt der Trainer selbst vieles dazu und auch das hilft ihm, seine Aufgaben besser und kompetenter durchzuführen.
Themen wie Schachgeschichte, Einführung in die Schachpädagogik und Schachpsychologie, Berichte über erfolgreiche internationale Trainer, Beiträge und Übersetzungen aus dem angelsächsischen Sprachraum usw. erweitern den Horizont und regen zum Nachdenken an.
Der Schachtrainer erscheint als Heftreihe in unregelmäßigen Abständen. Jedes Heft ist in sich abgeschlossen, doch bauen manche Themen natürlich aufeinander auf.
Tim Martin "Der Schachtrainer", No. 13
GAP Verlag, 2013
52 S., Broschüre DIN A4, 8,00 ?
Der neueste Band der Reihe erschien im Oktober, leider etwas später als erhofft, aber wieder höchst interessant und lesenswert.
Der siebte Teil der Reihe "Einführung in die Schachpsychologie" von Heinz Brunthaler behandelt das Frauenschach und besonders das "Polgar Experiment". Mit Auszügen aus Laszlo Polgars Buch "Erziehe Genie" (das Buch ist anscheinend nur in Ungarisch erschienen) und kritischen Stellungnahmen bietet der Autor einen interessanten Einblick.
"Tipps & Ideen für den Schachunterricht" nimmt sich der Schachnotation an. Nach einer Erklärung über Wichtigkeit und Bedeutung korrekter Notation folgt eine Reihe von Übungsaufgaben dazu, die nicht nur für Anfänger brauchbar ist, sondern auch Notationsschwächen stärkerer Schüler heilen kann. Zu Diagrammen ohne Randbeschriftung sollen die Schüler Mattaufgaben lösen und diese Lösungen korrekt aufschreiben. Außerdem werden Stellungen gezeigt (teils ohne Randbeschriftung, teils mit, aber falsch aufgebaut) und die Schüler sollen die Felder der einzelnen Steine in ein Formular eintragen. Durchaus gute und vermutlich neue Ideen!
Die Taktik ist wieder mit den Reihen "Was droht", "Taktik aktuell" und den 23 Aufgaben "Matt in 3 Zügen" (mit historischen Kombinationen von 1851 - 1852) vertreten.
Bei den "Aufgabenblättern" heißt es diesmal "Fang den Läufer", was durch die verschiedensten Motive in 39 Stellungen erfolgen kann.
In "Richtig oder falsch? Oder richtig falsch?", analysieren wieder drei fiktive junge Spieler Stellungen und geben ihr treffsicheres Urteil ab, das in der Lösung kritisch durchleuchtet wird.
Immer besser gefällt mir die Schachhistorische Reihe, die diesmal Adolph Anderssen und das 1.Internationale Schachturnier London 1851 behandelt. Dies geschieht tiefer und inhaltsreicher als in fast jedem einschlägigen Buch, sogar weit besser als in Kasparows Reihe "Meine großen Vorkämpfer"! Der Autor hat sich offensichtlich viel Mühe mit dem Quellenstudium gegeben und auch auf einschlägige angelsächsische Literatur zugegriffen. Das ist keineswegs trockener Kram, wie vielleicht mancher annehmen mag, sondern lebendig und interessant.
Wenn das Niveau damals noch nicht so hoch war (oder gerade deshalb) ergaben sich nette Kombinationen, von denen die "Unsterbliche" und die "Immergrüne" sogar zum Allgemeingut des Schachspiels geworden sind.
In der Reihe "Wärst du ein Meister der Vergangenheit?" kann an 18 Beispielen jeder Leser überprüfen, wie weit er es wohl damals gebracht hätte.
Das "Kleine Schachlexikon" mit "G" wie Gambit bis Grobs Angriff schließt das Heft ab.
Insgesamt werden 170 Übungsaufgaben (neuer Rekord!) in 9 Beiträgen angeboten, alle als Arbeitsblätter für den sofortigen Einsatz gestaltet.
Wieder ein sehr interessanter Band mit besten Anwendungsmöglichkeiten für den Trainer mit ausgezeichnetem Preis-Leistungsverhältnis.
Für das 4.Quartal 2013 ist Band 14 angekündigt, der u.a. über das New Yorker Turnier 1857, Paul Morphys Aufstieg und Fall und "Schach und Psychoanalyse" behandeln soll.
Ottmar Walter
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